Selbstbildnis, Bleistift
Gefalle ich dir?
Willst Du mich haben?
Willst du mit mir leben?
So fragt ein Bild seinen Betrachter, wenn der
sich auf einen Dialog einlässt.
In meiner Studienzeit kam in der Malerei die
Pop Art auf und wurde zur vorherrschenden Ausdrucksform samt Hyperrealismus. Die Abspiegelung der geistigen Situation dieser Zeit
findet sich natürlich auch in meinem Werk.
Vom interpretationsfreien Gegenstand fand ich zur Beteiligung an gesellschaftlichen Themen.
Das Porträt jenes alten Herrn (s. Seite Gesicht) meint nicht eine bestimmte Person, es handelt
von der Würde und Schönheit im Alter. Die Würde des Alters ist eine andere Schönheit als der
Reiz glatter Haut.
Mir ist eine Kommunikation wesentlich, die anhand des Bildes spricht, nicht nur über das Bild.
So zeigen meine Bilder zur bewegenden Kraft des Windes die freie, natürliche Kraftentfaltung
und die gelenkte, gesteuerte, genutzte Kraft. Sie sind selbständige Bilder, reden miteinander
über erneuerbare Energie und ebenso über Liebe zum Meer. Das Tauwerk des Bootes macht hyperrealistische Malweise auch für den Laien augenfällig.
Ich arbeite nicht mit Galerien zusammen, betreibe eine Galerie in eigenen Räumen, die ich Betrachtungsräume nenne. Ich bin Maler, Galerist erst in zweiter Linie.
Wolfgang Eberhardt